02.09.2021
Untergeschosse aus Holz sind umweltfreundlicher, lassen sich schneller bauen und bieten eine angenehmere Atmosphäre. Das schweizweit erste Untergeschoss aus Holz wurde im Rahmen einer ArchitektTOUR eingeweiht und zertifiziert: Das verbaute Holz stammt aus der Schweiz und speichert insgesamt 222 Tonnen CO₂.
Im Rahmen des HOLZarchitekTOUR Anlasses zusammen mit der Initiative Holz BE wurde das schweizweit erste Untergeschoss aus Holz eingeweiht. Im Mehrzweckraum eben dieses Untergeschosses, versammelten sich über 45 Personen für die Einweihung und verfolgten die spannenden Referate der Bauherrschaft, den Planern und den Forschungspartnern.
Spannende Referate
Prof. Thomas Rohner und Dr. Sonja Geier zeigten auf, wie sich künftig
die Bauplanung entwickeln könnte, und was die Planung eines Jumbojets und die des Mehrfamilienhauses am Blümlimattweg 15 gemeinsam haben. Prof. Christoph Renfer
und Christian Dörig erläuterten die Eigenheiten von Untergeschossen aus
Holz und wie diese bald serienmässig hergestellt werden könnten.
Erster
Keller aus Holz
Was lange unmöglich schien, ist heute
Realität: In Thun steht das erste Mehrfamilienhaus mit einem Keller komplett
aus Holz. Häuser ohne Heizungen und ohne Klimaanlagen leisten einen wichtigen
Beitrag zum Klimaschutz. Ein noch grösseres Potenzial für die Energieeinsparung
liegt in der Auswahl der Baumaterialien.
Im Hochbau ist Holz bereits verbreitet. Der
nächste Schritt ist der Verzicht auf klimaschädliche Baumaterialien wie Stahl
und Beton – auch in Untergeschossen und bei der Bodenplatte. Damit Keller künftig
serienmässig aus Holz hergestellt werden können, sind einige Forschungsfragen
zu klären. Ein Forschungsprojekt der Berner Fachhochschule zusammen mit
Timbatec, TS3 und weiteren Wirtschaftspartnern nimmt sich aktuell dieser Fragen
an. Aus dem Kreis der Forschungspartnern soll ein Start-up gegründet werden,
das ab 2023 operativ aktiv wird.
Forschungsprojekt
DeepWood
Das Projekt DeepWood nimmt Bezug auf die
zukünftige Weiterentwicklung des BIM Reifegrades von Level 2 auf Level 3 und
stellt sich der Herausforderung, wie die Zusammenarbeit mehrerer User
gleichzeitig in einem gemeinsamen Modell organisiert werden kann. Das
Mehrfamilienhaus BMW15 ist das Living Lab für dieses Forschungsprojekt mit der
Hochschule Luzern und der Berner Fachhochschule.