Der SIA setzt mit der 391/1 neue Mass­stä­be im kli­ma­scho­nen­den Bau­en

05.09.2025

Der Klimawandel gehört zu den grössten globalen Herausforderungen. Mit der neuen Norm SIA 390/1 Klimapfad gibt es seit Anfang dieses Jahres realisierbare, aber griffige Zielwerte. Diese sind auf das Netto-Null Ziel 2050 des Bundes abgestimmt und zeigen einen Absenkpfad für Netto-Null Gebäude auf.

Der SIA setzt mit der 391/1 neue Mass­stä­be im kli­ma­scho­nen­den Bau­en

Bild: Holzskelettbau als Pfosten-/Trägerkonstruktion | ©Primula Bosshard
Projekt: Schulzentrum Château d'eau, Marly | 👉 https://bit.ly/46d2odZ


Die neue Norm legt fest, welche Treibhausgas-Emissionen ein Gebäude über seinen gesamten Lebenszyklus verursachen darf – von der Erstellung über den Betrieb bis zum Rückbau. Mit der Einführung der Norm SIA 390/1 präsentiert der SIA erstmals einen Absenkpfad bis ins Jahr 2050, der zu echten Netto-Null-Gebäuden führen soll.


Klimapfad-Berechnungen als Planungsinstrument

Die SIA 390/1 fordert eine Lebenszyklusbetrachtung: Alle Treibhausgas-Emissionen von der Erstellung über den Betrieb bis zum Rückbau werden bilanziert und mit den Zielwerten verglichen. Dabei gibt die Norm zwei Ambitionsniveaus vor: Zielwert B als Basiswert (entspricht sinngemässe den bisherigen Zielwerten in SIA2040) und Zielwert A als ambitionierter Wert, der die Grenzen des Realisierbaren auslotet.

Solche Berechnungen liefern früh im Projekt Antworten auf zentrale Fragen:

  • Wie beeinflussen Materialwahl und Bauweise die Klimabilanz?
  • Welche Massnahmen bringen den grössten Effekt?
  • Liegt das Projekt im definierten Ambitionsniveau?

Timbatec unterstützt sie bei der Umsetzung der SIA390/1

Als Fachspezialistin Bauphysik übernehmen wir für die Umsetzung der SIA390/1 bei Bedarf eine erweiterte Aufgabe im Projekt. Unsere Bauphysiker*innen liefern folgende zentrale Grundlagen für eine klimakompatible Planung:

  • Klimapfad-Berechnungen für Neubauten & Sanierungen erstellen
  • Ökobilanzierungen durchführen, um die Materialwahl zu optimieren
  • Strategien für nachhaltige & zirkuläre Baukonzepte entwickeln

Absenkpfad Wohnen Umbau

Absenkpfad Treibhausgasemissionen WOHNEN UMBAU

Absenkpfad Wohnen Neubau

Absenkpfad Treibhausgasemissionen Wohnen Neubau

Holzbau als ein Beitrag zur Zielerreichung

Beim klimakompatiblen Bauen ist das Bauen mit Holz einer der grossen Hebel und unsere Stärke. Holz ist ein nachwachsender, treibhausgasarmer Baustoff, der CO₂ bindet und langfristig speichert. Seine Herstellung verursacht deutlich geringere Emissionen als bei Beton oder Stahl.

Messbare Vorteile:

  • Bis zu 24 % weniger CO₂-Emissionen in der Erstellung gegenüber Massivbau (Studie Wüest Partner)
  • Kohlenstoffspeicherung über Jahrzehnte, Regionale Verfügbarkeit und kurze Transportwege

Fazit und weiterführende Informationen

Wer die Anforderungen der SIA 390/1 von Beginn an einbezieht sowie die Potenziale des Holzbaus und weitere Hebel gezielt nutzt und schafft die Grundlage für zukunftsfähiges, klimaverträgliches Bauen.

📄 Mehr zur Norm ➡️ SIA / Klima und Energie | Absenkpfad

🌲 Inspiration zum Bauen mit Holz Lignum Magazin: ➡️ Werthaltig bauen mit Holz

👉 Bericht im espazium - Der Verlag für Baukultur


Impressionen und Anwendungsbeispiele

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