22.06.2020
Das Bundesamt für Strassen baut zurzeit in der Nähe von Suhr (AG) schweizweit die erste Wildtierbrücke aus Holz. In Neuenkirch (LU) und in der Linthebene (GL) stehen die nächsten Wildtierüberführungen in Holzbauweise in der Pipeline. Zusammen mit dem Verband ProHolz Aargau und dem ASTRA laden wir Sie am 16.09.2020 zur Baustellenführung ein.
Weil Verkehrswege die Lebensräume der wild lebenden Tiere durchtrennen, legte das Bundesamt für Umwelt Wildtierkorridore von überregionaler Bedeutung fest. Der Korridor «AG6» verbindet das Juragebiet mit dem Mittelland und führt zwischen Gränichen und Suhr über die Nationalstrasse N01. Bald ermöglicht eine 50 Meter breite Bogenkonstruktion den Wildtieren die sichere Überquerung der Autobahn. Das Spezielle daran: Die Konstruktion ist aus Holz!
Einladung zur
Baustellenführung
Das Bundesamt für Strassen ASTRA, der Verband ProHolz Aargau und wir als
Planungsteam (Bänziger Partner AG und Timbatec) laden Sie gerne zur
Baustellenführung ein.
Anmeldung: Link zum Anmeldeformular
Genaue Informationen zum Anlass erhalten Sie nach der Anmeldung. Die Anzahl Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf 80 Personen beschränkt.
Produktion der
Elemente
Die Wildtierüberführung Rynetel besteht aus einer 50 Meter breiten Bogenkonstruktion aus Holz, die auf Ortbetonwänden aufliegt. Die Hüsser Leimbau
AG stellt zurzeit die 17 Meter langen Holzträger her. Eine grosse Leimpresse
drückt die Fichtenbretter aus Schweizerholz in die gewünschte Form. Nach dem
Aushärten des RF-Klebstoff bleibt der Träger formstabil. Diese Elemente werden demnächst auf die Ortbetonwände (Bild oben)
montiert.
Lange Vorbereitung
Dass heute Wildtierbrücken in Holzbauweise gebaut werden, ist nicht
zuletzt auf das langjährige Engagement von Timbatec und anderen Verfechtern der
Holzbranche zurückzuführen. Bereits im Jahr 2005 hat das Departement Bau,
Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau die moser+colombo architektur gmbh und
Timbatec mit einer Konzeptstudie beauftragt. Das Resultat war klar:
Wildtierüberführungen über Autobahnen können trotz hoher Erdauflasten und
Anprallkräften problemlos mit einem Holztragwerk realisiert werden.
1998 hat Timbatec in einem Grundlagenbericht zuhanden der Schweizerischen Vogelwarte Sempach im Auftrag der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie SGW aufgezeigt, dass Holz als einheimischer Rohstoff eine kostengünstige und ökologische Alternative für Grünbrücken ist.
Projektinformationen
Wildtierüberführung Rynetel
Quelle: Bänziger Partner AG, www.bp-ing.ch